Online-Veranstaltung mit Friederike von Gierke, Montag, den 07.02.2022 um 19:30 Uhr
Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule des Vogelsbergkreises
Bitte melden Sie sich unter info@rlc-vogelsberg.de oder bei der Volkshochschule Vogelsbergkreis für die Veranstaltung an. Sie erhalten dann einen Zugangslink.
Bereits heute müssen wir vielfache Belastungen für die menschliche Gesundheit durch den Klimawandel konstatieren. Diese werden, selbst wenn es gelingt, die Klimaziele von Paris einzuhalten, in Zukunft immens zunehmen.
Das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beschreibt vielfältige direkte und indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit. Witterungs- und Klimaveränderungen könnten dazu führen, dass Infektionskrankheiten sowie nicht-übertragbare Krankheiten wie Allergien zunähmen oder sich die Symptome bei Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen verstärkten. Auch die zunehmende Belastung durch UV-Strahlung und bodennahes Ozon könne sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Extremereignisse wie Hitze, Stürme, Starkregen/Hochwasser, Lawinenabgänge oder Erdrutsche seien eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben. Sie könnten außerdem zu sozialen und psychischen Belastungen und Störungen wie Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.
Das BMU verzeichnet außerdem eine vermehrte Häufigkeit und Dauer von Hitzeereignissen für Deutschland in den vergangenen Jahren. Hitze belaste den menschlichen Organismus und führe zu einer Zunahme an Krankheits- und Todesfällen. Allein in Deutschland habe die Rekordhitzeperiode im Jahr 2003 etwa 7.500 Tote sowie zahlreiche hitzebedingte Krankheitsfälle aufgrund von Dehydrierung, Hitzschlag, Herz- und Kreislauferkrankungen gefordert.
Andererseits kann eine Änderung unseres Lebensstils, vor allem die Umstellung auf fleischarme/fleischlose, überwiegend regionale Ernährung sowie mehr (nicht-motorisierte) Bewegung, einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten und fördert zugleich sowohl Prävention als auch Therapie der wichtigsten Volksleiden.
Friederike von Gierke ist ausgebildete Ärztin und Referentin der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG).