Vom Neoliberalismus über Freihandelsabkommen zur Bevölkerungspolitik und Hungerproblematik
Veranstaltung mit Dr. Ursula G. T. Müller in Kooperation mit der Volkshochschule des Vogelsbergkreises.
Ursula G. T. Müller war bis 1999 Staatssekretärin im Ministerium für Frauen, Jugend, Wohnungs- und Städtebau von Schleswig-Holstein. Buchveröffentlichungen u.a.: Feministische und philosophische Kontroversen, Hausarbeit, Gleichheit, bürgerliche Werte; Dem Feminismus eine politische Heimat – Der Linken die Hälfte der Welt.
Dienstag, 23.5.17, Volkshochschule Lauterbach, Alter Esel, Raum 18, Obergasse 44,
Navi: Hinter dem Spittel
Man kann die heutige geschlechtsspezifische Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht verstehen, wenn man sich nicht die Entwicklung zur Globalisierung, vor allem nach dem Zerfall des Ostblocks vor Augen hält. Schlagworte wie die „Feminisierung des Arbeitsmarktes“ und „Gender Time Gap“, der zum „Gender Pay Gap“ kommt, spielen dabei eine Rolle. Es wäre aber eine Schieflage, wollte man nur die Situation von Frauen betrachten. Immer mehr Männer sind nicht länger in der Lage mehr als 60 Prozent zum Familieneinkommen beizutragen. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein von Männern, spielt beim Anti-Feminismus eine wichtige Rolle und bei Schlagworten sog. Maskulisten. Wichtig ist dabei die neoliberale Wirtschaftstheorie. Aufschlussreich ist auch die Bevölkerungspolitik der Industrie gegenüber den Entwicklungsländern. Deren Begründung mit Hungerbekämpfung sollte man skeptisch sehen und nach Auswirkungen auf Umwelt und Klima fragen. Gut verständlich erklärt Ursula G. T. Müller, Altfeministin, Autorin von Büchern und Artikeln und zuletzt Staatssekretärin in Schleswig-Holstein, diese Zusammenhänge.