Veranstaltung mit Dr. Friederike Habermann, Dienstag, 5.12., 19.30 Uhr, Hotel Klingelhöffer, 36304 Alsfeld, Hersfelder Straße
Wenn wir heute fragen würden, ob es immer schon Privateigentum gab, würden die meisten Menschen wohl antworten: Selbstverständlich!. So sehr hat sich das in unser Verständnis der Welt eingebrannt, dass darüber gar nicht mehr nachgedacht wird. Dabei ist das Privateigentum noch kein so altes Phänomen. Es gab zwar auch in frühen Kulturen schon Formen von privatem Eigentum, doch stets nur für persönliche Habseligkeiten wie Kleidung und Gebrauchsgegenstände. Wann und warum also entstand das Privateigentum an Grund und Boden, an den Produktionsmitteln? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Clubs am Dienstag, 5.12., um 19.30 Uhr im Hotel Klingelhöffer in Alsfeld, Hersfelder Straße.
Die Politikwissenschaftlerin, Volkswirtschaftlerin und Historikerin Friederike Habermann, Referentin des Abends, nimmt Bezug auf den Philosophen Erich Fromm wenn sie schreibt, Eigentum gelte in unserer Gesellschaft als geheiligtes Recht, und Privateigentum, von ›privare‹, was auf lateinisch ›rauben‹ bedeute, werde es genannt, weil es andere vom Gebrauch und Genuss ausschließe. Doch auch wenn uns heute Eigentum als etwas Natürliches und Universales erscheine, so stelle es über die ganze Menschheitsgeschichte hinweg doch die Ausnahme dar. Spannendes Thema. Der Eintritt ist frei.