Prag 1968: Sozialismus unter Panzerketten

Veranstaltung mit Frieder Otto Wolf, Philosoph und Politikwissenschaftler, Berlin

am Donnerstag, den 24.05.2018, 19:30 Uhr, Hotel Klingelhöffer, Hersfelder Str., Alsfeld

1968 vor 50 Jahren war ein Jahr vielfältiger politischer Umbrüche und Hoffnungen. Der Prager Frühling 1968 im Ostblock begann schlicht mit der Aufhebung der Zensur als eine zaghafte Reform und wurde als Massenbewegung für einen demokratischen Sozialismus zu einer nicht hinnehmbaren Herausforderung für die Sowjetunion und den Ostblock.

Jugendliche demonstrieren vor sowjetischem Panzer

1952 fand in Prag der Slánský-Prozess, ein gegen 14 Mitglieder der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, darunter 11 Juden inszenierter stalinistischer Schauprozess mit starken antisemitischen Motiven statt. Die Aufarbeitung der Vergangenheit mit den Schauprozessen war ein wichtiges Motiv der neuen sozialistischen Demokratiebewegung.

Dem tschechoslowakischen Versuch, einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu entwickeln, setzen am 21. August 1968 einmarschierende Truppen des Warschauer Paktes ein gewaltsames Ende.

Der Prager Frühling hat die Debatte der westeuropäischen Linken stark beeinflusst. Über diese Erfahrungen und Wirkungen für heute wird Frieder Otto Wolf sprechen und diskutieren.

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