Postwachstum und emanzipatorische Ansätze der Degrowth-Bewegung

Online-Veranstaltung mit Andrea Vetter, Transformationsforscherin, am Donnerstag, den 12.05.2022 um 19:30 Uhr
Anmeldung unter info@rlc-vogelsberg.de
 
Die aktuellen Berichte des Weltklimarates kommen zu den eindeutigen Ergebnissen, dass die Energiewende global viel zu langsam voran gehe. Die globalen Emissionen seien im vergangenen Jahrzehnt weiter gestiegen, wenn auch langsamer als im Jahrzehnt davor.
Noch immer ist die Auffassung verbreitet, Wirtschaftswachstum sei die Grundlage unseres Wohlstandes. Der Kapitalismus wächst oder er ist in der Krise. Aber Generierung von Wirtschaftswachstum ist gleichzeitig ökologisch destruktiv und wirkt deshalb gesellschaftszerstörend.
 
Wachstumskritik und Kapitalismuskritik ist, so Andrea Vetter, keinesfalls identisch. Auch gäbe es die wachstumkritische Gesellschaftskritik nicht in der Einzahl und nicht jeder Ansatz sei tatsächlich emanzipatorisch.
„Die Postwachstumsdiskussionen mit ihrer gründlichen Analyse verschiedener Wachstumskritiken liefert wertvolle Anstöße für die Formulierung zeitgemäßer emanzipatorischer Projekte“, meint Andrea Vetter.
 
Andrea Vetter, Journalistin. Sie promovierte an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und ist für das Konzeptwerk »Neue Ökonomie« (Leipzig), die Zeitschrift »Oya: enkeltauglich leben« und das Kulturzentrum »Haus des Wandels« (Ostbrandenburg) tätig. Derzeit vertritt sie eine Professur im Studiengang Transformation Design an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig