Miete – eine marxistische Bestimmung (Grundrente, Wohnungsbau und fiktives Kapital)

Zentralbibliothek_Zürich_Das_Kapital_Marx_1867Veranstaltung mit Prof. Dr. Bernd Belina
Donnerstag, 9. Juni, 19.30 Uhr, Hotel Klingelhöffer, 36304 Alsfeld, Hersfelder Straße

Weltweit werden Konflikte um Grund und Boden geführt. Mieterproteste gegen die Verdrängung aus den urbanen Zentren finden auch in deutschen Städten statt, begleitet von Diskussionen über Gentrifizierung, die Sinnhaftigkeit städtischer Großbauprojekte und der Warnung vor einer Immobilienblase. Aber was ist das? Ohne ein Verständnis der Inwertsetzung von Grund und Boden sind diese Konflikte kaum zu verstehen. Was sagt Karl Marx dazu im dritten Band des »Kapitals«? Hatte er dabei die kapitalistische Verstädterung im Blick? Der Geograph David Harvey hat Marx‘ Ausführungen zur Grundrente weiterentwickelt und gezeigt, dass Grund und Boden als fiktives Kapital fungieren. Auch hat er einen Zusammenhang zwischen der Überproduktion an Kapital, Krisen und Immobilienspekulation begründet. Wir erwarten einen erhellenden Einblick in die Hintergründe des Geschäfts mit dem Wohnen.

Bernd Belina ist emeritierter Professor für Humangeographie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Abbildung: Zentralbibliothek Zürich „Das Kapital Marx 1867“