Veranstaltung mit Frank Tempel (MdB)
Dienstag, 28. Juni, 19.30 Uhr, Hotel Klingelhöffer, 36304 Alsfeld, Hersfelder Straße
Jährlich werden bis zu 6,2 Milliarden Euro an Steuermitteln für die »Drogenbekämpfung« ausgegeben, der größte Teil davon für Strafverfolgung und -vollzug. Etwa 30 Prozent der Gefängnisinsassen sind wegen drogenbezogener Delikte inhaftiert. Doch die restriktive Politik hat nicht zu einem Rückgang des Drogenkonsums geführt. Nicht nur Konsumentenverbände, sondern auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Drogenhilfe, Polizei, Justiz und Medizin fordern einen Neuanfang in der Drogenpolitik. In verschiedenen Ländern, die einen liberalen Weg in der Drogenpolitik gegangen sind, hat sich der Konsum entgegen allen Befürchtungen nicht erhöht. Stattdessen sind die drogenbezogenen Probleme wie Todesfälle durch Überdosierung, Infektionen mit HIV und Hepatitisviren und Beschaffungskriminalität teils drastisch gesunken.
Wir wollen mit Frank Tempel u.a. folgende Fragen klären: Ist der Krieg gegen Drogen zu gewinnen? Welche Auswirkungen haben Strategien die auf Verbote und Kriminalisierung setzen? Welche politischen Rahmenbedingungen braucht die akzeptierende Drogenarbeit? Welche Vorschläge für eine humane, verantwortungsvolle Drogenpolitik werden aktuell diskutiert?
Frank Tempel ist drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag. Er war vor seiner Wahl Kriminalbeamter und u.a. im Bereich Drogenbekämpfung tätig.
Abbildung: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany
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