Über Kapitalismus, Markt und Planung
Sonntags-Matinee / Online mit Timo Daum (Autor zum Thema digitale Ökonomie) am Sonntag, den 04.07.2021 um 11:00 Uhr.
In dem von Sabine Nuss und Timo Daum gerade herausgegebenen Buch „Die unsichtbare Hand des Plans“ wird vor dem Hintergrund von Big Data und Künstlicher Intelligenz erörtert, inwieweit die Kontroverse Markt oder Plan erneut auf die Tagesordnung kommt.
Die freie Marktwirtschaft wird alles richten. Angeblich kommt der Kapitalismus ohne Planung aus, weil die »unsichtbare Hand« des Markts zwischen unseren Eigeninteressen, zwischen Angebot und Nachfrage vermittelt, ohne dass dies vorab geplant werden müsste. Das Argument der freien Marktwirtschaft ist rein ideologisch. So sind die großen IT-Plattformen alles andere als freie Märkte. Sie stellen gewaltige Planwirtschaften dar. Aber Planwirtschaften und staatlich gelenkte Ökonomien haben aus der Vergangenheit einen ganz schlechten Ruf. Damit werden gemeinhin Freiheitsbeschränkung, Mangelwirtschaft und lange Schlangen vor den Geschäften assoziiert.
Planwirtschaft alleine, ist kein Merkmal einer fortschrittlichen Gesellschaftsordnung wie veränderte Eigentumsverhältnisse nicht garantieren, dass kein Arbeitszwang herrscht und kein Raubbau an der Natur betrieben wird.
Eine wesentliche Frage wäre demnach nicht mehr, ob es mehr Plan beim Wirtschaften braucht, sondern zu welchem Zweck geplant wird und wie man plant. Über die Sachverhalte und die Perspektiven wird Timo Daum sprechen.
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